Stadt Cottbus fasst Satzungsbeschluss für Deutschlands größte Floating-PV-Anlage auf dem Cottbuser Ostsee

LEAG und EPNE wollen Bauantrag zum Jahresende einreichen

Auf dem Weg zum Ziel eines CO2-freien Hafenquartiers hat die Stadt Cottbus gestern den Satzungsbeschluss für die 21-MWp-Floating-PV-Anlage auf dem Cottbuser Ostsee verabschiedet. Damit können LEAG und EP New Energies (EPNE) noch in diesem Jahr den Bauantrag für Deutschlands größte schwimmende PV-Anlage einreichen. Dem Satzungsbeschluss war eine Beteiligung der Öffentlichkeit und der zuständigen Behörden vorausgegangen, die im Sommer letzten Jahres gestartet war. Mit Vorliegen der Baugenehmigung könnte der Einbau der Dalben zur Verankerung der Anlage auf dem Bergbaufolgesee im kommenden Frühjahr beginnen.

„Obwohl die schwimmende Solaranlage auf dem 1.900 Hektar großen Cottbuser Ostsee weniger als ein Prozent der Seefläche einnehmen soll, wird die Anlage einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Stromversorgung des Cottbuser Hafenquartiers leisten. Ich danke der Stadt Cottbus für die Zustimmung zum Projekt nach einer intensiven Prüfung und sehe uns als Partner gemeinschaftlich auf dem richtigen Weg, den Herausforderungen der Energieversorgung der Zukunft zu begegnen“, so der Leiter Erneuerbare Energien bei LEAG, Fabian von Oesen. „Neben Solar stehen uns mit Wind und Seethermie am Cottbuser Ostsee weitere Möglichkeiten zur Verfügung, erneuerbare Energieträger zum Einsatz zu bringen und damit das grüne Powerhouse in der Lausitz zu schrittweise zu stärken.“

Der Oberbürgermeister der Stadt Cottbus/Chóśebuz, Holger Kelch, begrüßt die Weichenstellung durch die Stadtverordneten der Stadt Cottbus. „Die Stadt Cottbus/Chóśebuz hat sich die Entwicklung eines CO2-neutralen Hafen- und Stadtquartiers als Ziel gesetzt, um der Stadtentwicklung neue Impulse zu verleihen. Floating-PV ist dabei nur der erste Schritt, den wir jetzt gemeinsam gehen, weitere Projekte wie Windenergieanlagen und eine Seewasserwärmepumpe werden folgen. Gemeinsam mit der LEAG wollen wir Energieprojekte umsetzen, die den Kriterien Innovation, Nachhaltigkeit und Klimaschutz Rechnung tragen und im Einklang mit den Entwicklungszielen des Bergbaufolgesees in den Bereichen Naherholung, Tourismus und Naturschutz stehen und ebenso einen wichtigen Teil für die Energieunabhängigkeit sicherstellen.“

„Mit Floating-PV steht uns eine Technologie mit viel Potenzial zur Verfügung, die auf künstlichen Gewässern, wie z.B. auf Tagebaufolgeseen, konfliktarm errichtet werden kann. Die geplante Anlage auf dem Cottbuser Ostsee ist als Deutschlands größte schwimmende PV-Anlage und ihrem innovativen Verankerungssystem ein überregionales Leuchtturmprojekt. Wir vereinen mit dem Projekt die CO2-neutrale Energieerzeugung mit dem Schutz des Ökosystems und den Interessen der Öffentlichkeit. In der Lausitz stehen viele weitere Braunkohle-Tagebauseen zur Verfügung, die wir für schwimmende Solaranlagen nutzen möchten. Damit machen wir ein zusätzliches Flächenpotenzial für die GigawattFactory und die Energiewende nutzbar“, bekräftigt der EPNE-Geschäftsführer, Dominique Guillou.

Die Größe des Cottbuser Sees ermöglicht es, die Vorhabenfläche mit größtmöglichem Abstand zu allen touristisch genutzten Seeufern und außerhalb geplanter Schifffahrtsrouten zu beplanen. Aufgrund der flachen Ausführung der Floating-PV-Anlage wird sie zudem von den touristisch genutzten Ufern des Cottbuser Ostsees kaum wahrnehmbar sein. Die geplante Jahreserzeugung von ca. 20.000 Megawattstunden würde rechnerisch ausreichen, um 5.700 Haushalte mit Strom zu versorgen.

 

Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:

 

Margarita SchulzEPNE, HR & Communications Manager

Telefon 030 767584572, margarita.schulz@epne.de

 

Thoralf Schirmer, LEAG, Pressesprecher, Büro Cottbus

Telefon 0355 2887 3067, thoralf.schirmer@leag.de